PROFIL 

– Mitgliedervorstellung


In der Kategorie PROFIL stellen wir im ICC Germany-Magazin mit zehn kurzen Fragen ein Mitglied unserer Organisation vor – und zwar nicht nur mit Blick auf die jeweilige Branche, sondern auch von der ganz persönlichen Seite. Dieses Mal dabei: Jan Krückemeyer!


Jan Krückemeyer ist seit 2006 geschäftsführender Gesellschafter der Krückemeyer GmbH. In dritter Generation leitet er das Familienunternehmen in Wilnsdorf (Nordrhein-Westfalen), das sich auf die Verarbeitung und Handel von Schleifmitteln, Klebebändern und Stanzteilen spezialisiert hat. Vor seinem Eintritt ins Unternehmen war er in der Energiewirtschaft und in der Medienbranche tätig. 

Herr Krückemeyer, was ist aus Ihrer Sicht die derzeit größte Herausforderung für den Welthandel?

Die aktuelle Krisenkumulation aus Krieg, Klimawandel, Energieversorgung und Inflation.

Seit Kurzem sind Sie Mitglied des Präsidiums von ICC Germany. Was liegt Ihnen in dieser Funktion besonders am Herzen?

Die Interessen, Situationen und Positionen des Mittelstands sichtbarer zu machen. Gerade in den letzten Jahren wurden zu oft Auswirkungen auf KMUs nicht berücksichtigt, geschweige überhaupt wahrgenommen.

Ihr Unternehmen besteht seit über 70 Jahren. Was war der eklatanteste Einschnitt der letzten Jahrzehnte für Ihren Betrieb?

Der Schritt vom reinen Großhändler zum Verarbeiter. Ohne diese Repositionierung als Anbieter von kundenindividuellen Lösungen im kleinen und mittleren Mengensegment würde es die Firma vermutlich heute gar nicht mehr geben. 

Familienunternehmer zu sein bedeutet für mich…   

…Verantwortung zu übernehmen für die Fortführung und Weiterentwicklung – und damit auch die Sicherheit der Arbeitsplätze und das Wohlergehen meiner Mitarbeitenden.

Wenn Sie für einen Tag den Job von jemand anderem übernehmen könnten – welcher wäre das?

Aktuell der Job der Außenministerin. Gar nicht mit dem Anspruch, etwas anders oder besser zu machen, sondern einfach, um die Erkenntnis zu gewinnen, dass ich diese Funktion niemals übernehmen möchte.

Mein ganz persönliches Vorbild ist…  

…eine Vielzahl an Menschen, die mich stets gefördert und gefordert haben. Ihnen allen bin ich dankbar, dass sie mich oftmals ins kalte Wasser geworfen, mich an Grenzen gebracht und an meine Ideen und Visionen geglaubt haben. 

Sie kommen aus Wilnsdorf – einem ländlichen Ort. Was lernt man nur auf dem Land?

Dass der Bus nur jede Stunde und eine Stunde lang fährt. Und dass damals Eltern generell selten wissen wollten, was man als Kind und Jugendlicher wann, wo, wie lange und mit wem gemacht hat.

Was ist das wichtigste Kriterium, um Fachkräfte anzuwerben und halten zu können? 

Ein sinnvolles und erfolgreiches Geschäftsmodell, eine klare Arbeitsgestaltung mit Handlungsspielraum und unterstützenden Führungskräften, die für Orientierung und ein gesundes Miteinander sorgen. Natürlich muss auch die Vergütung stimmen. 

Welchen Rat würden Sie jungen Unternehmer:innen mit auf den Weg geben wollen? 

Sich immer wieder daran zu erinnern: Das Wichtigste sind die Mitarbeitenden, denn ohne sie läuft nichts. Und, dass die Menschen bei jeder Struktur- und Prozessveränderung gut mitgenommen werden müssen. Auch durch externen Rat wird man besser.

Wenn ich an meine größte Leidenschaft denke, denke ich an… 

Hörspiele. Seit meiner Kindheit mit Benjamin Blümchen, TKKG und Die drei ???. Später habe ich über 400 Comedy-Folgen fürs Radio geschrieben und 2018 mit meinem Bruder Klaus eine Produktionsfirma gegründet, die mit dem „RadioLiveTheater“ nun Hörspiele live auf die Bühne bringt. 

Herzlichen Dank! 


Mit­ar­beiter:innen
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