PROFIL
– Mitgliedervorstellung
In der Kategorie PROFIL stellen wir im ICC Germany-Magazin mit zehn kurzen Fragen ein Mitglied unserer Organisation vor – und zwar nicht nur mit Blick auf die jeweilige Branche, sondern auch von der ganz persönlichen Seite. Dieses Mal dabei: Tanja Gönner!
Tanja Gönner ist seit November 2022 Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Zehn Jahre lang war sie Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und zuvor Sozial-, Umwelt- und Verkehrsministerin in Baden-Württemberg sowie Abgeordnete des Deutschen Bundestages.
Seit Kurzem stehen Sie als neue Hauptgeschäftsführerin an der Spitze des BDI. Gibt es so etwas wie ein Hauptziel, was Sie sich gesetzt haben?
Die deutsche Industrie steht mit der grünen und digitalen Transformation vor einer historischen Aufgabe. Deshalb müssen wir als Industrie in den Dialog treten und gemeinsam mit anderen gesellschaftlichen Gruppen um die besten Lösungen ringen. Diese Debatte möchte ich in einem modernen Verband führen, der mit konstruktiven Ideen vorangeht und für marktwirtschaftliche Lösungen wirbt.
Sie sind die erste Frau in dieser Funktion… Ist das ein Thema?
Für viele außerhalb meiner Organisation offenbar schon, mich beschäftigt es nicht, sondern die Frage, was ich voranbringen möchte – und wie ich die dafür notwendigen Partnerschaften schließen kann.
Unsere drängendste globale Herausforderung derzeit ist…
… die natürliche Lebensgrundlage für kommende Generationen zu erhalten und gleichzeitig Wohlstand zu schaffen. Daher brauchen wir kluge Ideen und Maßnahmen, um global emissionsfrei Fortschritt zu erreichen.
Wo sehen Sie da die größten Überschneidungen mit Blick auf die ICC?
Globaler Handel war immer ein Treiber für Wohlstand und Völkerverständigung. Er wird auch bei der Dekarbonisierung eine zentrale Rolle spielen, da wir nur mit Freihandel die nötigen Skaleneffekte, Technologietransfers und Wettbewerb um technische Lösungen erreichen können. Und nur global werden wir die Herausforderung des Klimawandels lösen können.
Wie gut ist es um den Standort Deutschland bestellt?
Die Industrie ist hochmotiviert, die Transformationsherausforderungen zu bewältigen. Uns schwächen langwierige Planungs- und Genehmigungsprozesse, Investitionshemmnisse, kleinteilige Regulierung. Als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt müssen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern und zur Lösung der weltweiten Herausforderungen unseren Beitrag leisten.
Container for the dynamic page
(Will be hidden in the published article)